Narketan 100 mg/ml, Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen.
Ketamin (als Ketaminhydrochlorid).
Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
1 ml Injektionslösung enthält: Wirkstoff(e): 100,00 mg Ketamin (als Ketaminhydrochlorid). Sonstige Bestandteile: 0,10 mg Benzethoniumchlorid; 0,10 mg Natriumedetat.
Anwendungsgebiete:
Zur Kurznarkose bei Pferd, Hund und Katze für diagnostische und kleinere operative Eingriffe und schmerzhafte Behandlungen wie: Untersuchung unruhiger, aufgeregter oder aggressiver Tiere; Röntgendiagnostik; Abszeßspaltung; Fremdkörperentfernung; Eingriffe in die Mundhöhle, an Gesicht und Ohr; Zahnreinigung, Zahnextraktion; Krallenentfernung, Scheren; Punktionen; Wundversorgung; Verbandwechsel, Gipsverband (Reposition von Frakturen). Bei Pferd und Hund ist Ketamin auch zur Kurznarkose nur in Kombination mit anderen Sedativa, Injektions- und Inhalationsnarkotika anzuwenden. Für chirurgische Eingriffe und Operationen im viszeralen Bereich ist eine Kombination mit Sedativa, Injektions- und Inhalationsnarkotika notwendig.
Gegenanzeigen:
Dekompensierte Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Leber- und Nierenerkrankungen, Eklampsie und Präeklampsie, Glaukom, Epilepsie. Vorliegen eines Schädel-Hirn-Traumas. Einsatz zur Myelographie. Bei Eingriffen an den oberen Luftwegen ohne gleichzeitige Gabe eines Muskelrelaxans. Verwendung als Monoanästhetikum beim Hund und Pferd. Anwendung am unsedierten Pferd.
Nebenwirkungen:
Es entwickelt sich eine dosisabhängige Atemdepression, die insbesondere bei Katzen zum Atemstillstand führen kann. Bei Kombination mit Tierarzneimitteln, die atemdepressiv wirkende Wirkstoffe enthalten, wie z. B. Xylazin, wird die Atemdepression verstärkt. Weitere Nebenwirkungen: Erhöhung der Herzfrequenz. Anstieg des Blutdrucks, der eine Steigerung der Blutungsneigung zur Folge haben kann. Verstärkung der Salivation. Geöffnete Augen, Mydriasis, Nystagmus (Augenzittern). Gesteigerte Empfindlichkeit während der Anästhesie, in der Aufwach- und Erholungsphase besonders gegenüber akustischen Reizen. Erhöhter Skelettmuskeltonus. Es kann zu postnarkotischen Erregungszuständen kommen, die mit Hyperreflexie und Lautäußerungen verbunden sein können.
Wartezeit(en):
Pferd: Essbare Gewebe: 0 Tage. Milch: 0 Tage.
Verschreibungspflichtig.
Zulassungsinhaber:
Vetoquinol GmbH, Reichenbachstr. 1, D-85737 Ismaning.
Stand der Information:
Juni 2017