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Haustiere

Katzen

Produktbeschreibung

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Droncit Spot-on 40 mg/ml, Lösung zum Auftropfen für Katzen

Zusammensetzung

1 Pipette mit 0,5 ml Lösung enthält:

Wirkstoff:

Praziquantel 20 mg

Sonstige Bestandteile:

Butylhydroxytoluol 0,5 mg
1-Methyl-2-pyrrolidon 497,8 mg

Klare gelblich-bräunliche Lösung.

Zieltierart(en)

Katze

Anwendungsgebiet(e)

Zur Behandlung von Bandwurminfektionen der Katze. Bandwurmmittel gegen reife und unreife Darmstadien von Dipylidium caninum und Taenia (Hydatigera) taeniaformis.

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Katzen unter 1 kg Körpergewicht (KGW), da die Pipette keine Dosierung für Katzen unter 1 kg KGW vorsieht.

Besondere Warnhinweise

Besondere Warnhinweise:

Resistenz der Parasiten gegen eine spezielle Klasse von Antiparasitika kann durch häufige und wiederholte Verabreichung von Antiparasitika dieser Klasse entstehen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten:

Nach häufiger wiederholter Anwendung von Wirkstoffen einer Substanzklasse von Anthelminthika kann sich eine Resistenz gegenüber der gesamten Substanzklasse entwickeln. Das Tierarzneimittel kann augenreizend sein, wenn es zum direkten Kontakt mit den Augen kommt.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Laborstudien an Kaninchen und Ratten zum Hilfsstoff N-Methylpyrrolidon ergaben Hinweise auf fetotoxische Wirkungen. Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen und Frauen, bei denen eine Schwangerschaft vermutet wird, verabreicht werden. Gebärfähige Frauen sollten bei der Handhabung des Tierarzneimittels eine persönliche Schutzausrüstung bestehend aus Handschuhen tragen.

Nach der Anwendung sind die Hände gründlich zu waschen. Mit dem Tierarzneimittel in Berührung gekommene Körperstellen mit Wasser und Seife reinigen.
Da das Tierarzneimittel zur Augenreizung führen kann, ist der Kontakt des Präparates mit den Augen des Anwenders oder des zu behandelnden Tieres strikt zu vermeiden. Sollte es doch zum Kontakt der Augen des Anwenders oder des zu behandelnden Tieres mit dem Präparat kommen, die Augen sofort mit Wasser spülen. Bei anhaltenden Haut- oder Augenirritationen sollte um ärztlichen Rat gefragt werden.

Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Sonstige Vorsichtsmaßnahmen:

Das Lösungsmittel in dem Tierarzneimittel kann verschiedene Materialien, z.B. auch Kunststoffe, Leder oder Stoffe angreifen. Kontakt des Produktes oder der noch feuchten Applikationsstelle(n) mit solchen Materialien vermeiden. Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln getrennt aufbewahren.

Trächtigkeit und Laktation:

Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist bei Katzen oder bei zur Zucht bestimmten Tieren nicht belegt. Laborstudien an Kaninchen und Ratten zum Hilfsstoff NMethylpyrrolidon ergaben Hinweise auf fetotoxische Wirkungen. Nur gemäß der Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden.

Überdosierung:

Überdosierung kann zu leichten lokalen Hautreaktionen führen, die innerhalb weniger Tage ohne
Behandlung verschwinden.

Nebenwirkungen

Katze:

Gelegentlich
(1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte
Tiere):
Hypersalivation (Speicheln) *
Selten
(1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte
Tiere):
Reaktion an der Applikationsstelle
Sehr selten
(< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere,
einschließlich Einzelfallberichte):
Haarausfall/Alopezie an der Applikationsstelle, Wunde/Schorf an der Applikationsstelle, Rötung/Erythem
an der Applikationsstelle, Juckreiz an der Applikationsstelle

* Gelegentlich kann das Tierarzneimittel wegen des bitteren Geschmacks Hypersalivation (Speicheln) verursachen, wenn die Katze unmittelbar nach der Behandlung die Applikationsstelle leckt. Dies ist kein Hinweis auf eine Vergiftung und klingt ohne Behandlung nach kurzer Zeit ab.

Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte zuerst Ihrem Tierarzt mit. Sie können Nebenwirkungen auch an den Zulassungsinhaber oder den örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers unter Verwendung der Kontaktdaten am Ende dieser Packungsbeilage oder über Ihr nationales Meldesystem melden Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt an das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zu senden. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Die Behandlung mit dem Tierarzneimittel erfordert eine Mindestdosis von 8 mg Praziquantel pro kg
Körpergewicht (KGW) und erfolgt nach folgendem Dosierungsschema:

KörpergewichtAnzahl der Pipetten
1 – 2,5 kg1
> 2,5 – 5 kg2
> 5 kg – 7,5 kg3

Art und Dauer der Anwendung

Zum Auftropfen.
Die Anwendung erfolgt einmalig pro Entwurmung.

Hinweise für die richtige Anwendung

Eine Unterdosierung könnte zu einer ungenügenden Wirksamkeit führen und die Resistenzentwicklung begünstigen.

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Zur Anwendung auf der Haut.

Die Verabreichung der Lösung erfolgt mit der Pipette, die eine einfache und sichere Verabreichung von dem Tierarzneimittel ermöglicht.

Die Pipette aus der Packung entnehmen und in einer aufrechten Position halten. Die kindergesicherte Verschlusskappe abziehen, umgekehrt auf die Pipette aufdrücken und unter Drehen wieder abziehen.





Das Tierarzneimittel soll im Nacken aufgetragen werden, so dass die Katze die Lösung nicht ablecken kann. Mit zwei Fingern das Fell im Nacken soweit auseinanderteilen, bis die Haut sichtbar wird. Das Tierarzneimittel durch mehrmaliges Ausdrücken der Pipette direkt auf die Haut auftragen; die Pipette dabei senkrecht nach unten halten.


Wartezeiten

Nicht zutreffend.

Besondere Lagerungshinweise

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nach „Exp.“ nicht mehr anwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind.

Einstufung von Tierarzneimitteln

Tierarzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.

Zulassungsnummern und Packungsgrößen

Zul.-Nr.: 400205.00.00

Faltschachtel mit 4 Pipetten mit jeweils 0,5 ml Lösung zum Auftropfen.

Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage

02.06.2023

Detaillierte Angaben zu diesem Tierarzneimittel sind in der Produktdatenbank der Europäischen Union verfügbar (https://medicines.health.europa.eu/veterinary).

Kontaktangaben

Zulassungsinhaber:

Vetoquinol S.A.
Magny-Vernois
70200 Lure
Frankreich

Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:

KVP Pharma- und Veterinär Produkte GmbH
Projensdorfer Str. 324
24106 Kiel
Deutschland

VETOQUINOL BIOWET Sp. z o.o.
Żwirowa 140
66-400 Gorzów Wlkp.,
Polen

Örtlicher Vertreter und Kontaktdaten zur Meldung vermuteter Nebenwirkungen:

Vetoquinol GmbH
Reichenbachstr. 1
85737 Ismaning
Deutschland
Tel: + 49 89 999 79 74 0
E-Mail: germany_produktsicherheit@vetoquinol.com

Falls weitere Informationen über das Tierarzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.

Das sollten Sie über das Bandwurmproblem unbedingt wissen!

Bandwurmbefall muss ernst genommen werden.

Bandwurmbefall bei Katzen stellt neben dem hygienischen Problem auch ein gesundheitliches Risiko dar, weil die Larven der Bandwürmer bei Menschen und Tieren zu Erkrankungen führen können.

Wie kommt es dazu?

Die Bandwürmer sitzen im Katzendarm und stoßen regelmäßig ihre mit Eiern beladenen Bandwurmglieder ab, die man manchmal als zusammenhängende Gliederkette, häufiger aber einzeln als wenige mm lange weiße Gebilde im Kot oder im Fell am After erkennen kann.

Werden die Eier oder auch die Glieder von sogenannten Zwischenwirten (Überträgertieren) bei der Nahrungsaufnahme mitgefressen, so entwickeln sich in den Zwischenwirten aus den Bandwurmeiern die Larven (= Finnen). Zwischenwirte können je nach Bandwurmart mal Nutztiere (wie Rinder, Schafe usw.), mal Hasen oder Rehe oder auch Mäuse sein. Selbst Flöhe treten als Zwischenwirte auf, und auch der Mensch kann sich mit den Larven infizieren. Dabei nisten sich die Larven einiger Bandwurmarten in den inneren Organen der Zwischenwirte ein und zerstören sie. Man findet sie in der Leber, in der Lunge, im Fleisch, im Gehirn und anderen Organen.

Wie infiziert sich eine Katze mit Bandwürmern?

Die Tiere stecken sich bei der Aufnahme finnenhaltiger Nahrung an. Aus den Finnen entwickeln sich dann erneut die Bandwürmer. Typische Situationen, bei denen sich Katzen immer wieder mit Finnen anstecken, sind das Verfüttern von rohem Fleisch oder Schlachtabfällen bzw. von Aufbrüchen und das
Fressen von Mäusen.

Eine weitere wichtige Infektionsquelle sind Flöhe. Beim Zerbeißen von Flöhen können sich Katzen mit Bandwürmern anstecken!

Zusammengefasst kann man also sagen, dass es nicht nur die Bandwürmer selbst, sondern vor allem die Larven in den Zwischenwirten sind, die Schaden anrichten. Da aber der Befall mit Larven in den Zwischenwirten (Überträgern) bis heute nicht mit Medikamenten zu behandeln ist, muss man rechtzeitig den Bandwurmbefall im Endwirt bekämpfen. Regelmäßige vorbeugende Maßnahmen sind daher zu empfehlen, um nicht zuletzt sich selbst zu schützen, denn auch der Mensch kann sich, wie gesagt, mit Larven infizieren!

Daher die Flohbekämpfung nicht vergessen!

Der in Deutschland (vor allem in den städtischen Gebieten) wohl häufigste Bandwurm bei Katzen ist der Kürbiskernbandwurm (Dipylidium caninum). Sie erkennen ihn an den ca. 1 cm langen, hellrosa Gliedern im Kot, die sich teilweise noch bewegen.

Dieser Bandwurm wird durch Flöhe übertragen. Deshalb bei Befall mit dem Kürbiskern-Bandwurm neben der Behandlung mit diesem Tierarzneimittel immer auch eine Flohbekämpfung am Tier und im Umfeld der Tiere durchführen. Die Flohbekämpfung ist wichtig, damit sich Katzen durch die Flöhe nicht immer wieder neu mit diesem Bandwurm infizieren. Aufgrund der sehr kurzen Entwicklungszeit dieses Bandwurmes könnten sonst regelmäßige Behandlungen mit diesem Tierarzneimittel im Abstand von ca. zwei bis drei Wochen nötig werden.

Behandlung

Die Bekämpfung der Bandwürmer erfolgt durch eine einmalige Behandlung mit diesem Tierarzneimittel.

Dieses Tierarzneimittel ist das erste Bandwurmmittel, das schon nach einmaliger Behandlung die Bandwürmer im Darm zuverlässig abtötet. Dabei werden nicht, wie oftmals früher, nur die Glieder abgetrieben, sondern der ganze Bandwurm – also mit Kopf – wird abgetötet.

Das Tierarzneimittel hat keine Schutzwirkung, das heißt, es schützt nicht vor Wiederbefall. Die einmalige Behandlung befreit die Tiere zwar zuverlässig von den Bandwürmern im Darm, kann jedoch nicht verhindern, dass sich die Tiere bald erneut irgendwo anstecken können (z.B. beim Zerbeißen von Flöhen oder beim Verzehr von Mäusen.)